Industriegebiet an der A10 – Was erwartet uns?

Aufgrund unserer intensiven Diskussionen bei unserem Fercher Treffen möchten wir diese reflektieren:

Thema: geplantes Mega – Industriegebiet

Wir haben festgestellt, dass diese Planungen der Brandenburgischen Wirtschaftsförderung noch viel zu wenig Bürgern bekannt ist. Man möchte dafür 300 ha Waldgebiete zwischen Neu-Seddin und Autobahn A10 abholzen.

Was hätte das für direkte Folgen auf unsere Region und die Bürger?

1. Arbeitsplätze: Fehlanzeige

Es werden welche geschaffen ja, aber es gibt kaum Arbeitskräfte vor Ort. Das Beispiel Tesla zeigt, dass es ohne Arbeitskräfte aus Polen und weiteren Drittstaaten nicht geht.

2. Wasser: Dürre und Versteppung

Brandenburg hat eine massive Wasserknappheit, das konnte auch das nasse Frühjahr nicht verbessern. Durch den geplanten neuen Industriestandort wird ein deutlich höherer Wasserverbrauch erwartet. Zum einen durch den Standort selbst, zum anderen durch den erwarteten Zuzug von Arbeitskräften. Jeder sieht, wie unsere Seen trocken fallen.

3. Verkehr: Lärm und Schwerlastverkehr

Zur Zeit ist Schwielowsee noch als Anerkannter Erholungsort klassifiziert. Schon jetzt haben wir massive Verkehrsbelastungen auf den Kreisstraßen, insbesondere durch Ferch, sobald die Autobahn A10 etwas voller ist oder sich aufstaut. Nach der Ansiedlung erwarten wir eine Vervielfachung der Belastungen.

4. Naturschutz: Fehlanzeige

Die Waldgebiete liegen im Landschaftsschutzgebiet. Die Wirtschaftsförderung hat schon festgestellt, dass die regulären Verfahren zur Ausgliederung aus dem Landschaftsschutz zu aufwendig und zeitraubend sind. Deshalb gab es Überlegungen die Ausgliederung von Amts wegen zu verfügen. Bezeichnend ist, dass die Waldflächen sich im Besitz des Landes Brandenburg befinden.

5. Wirtschaft: Konzentration

Potsdam-Mittelmark ist wohlhabend. Dagegen ist das weitere Umfeld von Brandenburg wirtschaftsschwach und hat mit Wegzug von jungen Menschen und politischer Unzufriedenheit zu kämpfen. Diese Förderkonzentration im Speckgürtel hat zur Folge, dass sich unter den zehn deutschen Regionen mit den stärksten Zuwanderungsgewinnen vier Brandenburger Kreise befinden, die allesamt an Berlin grenzen. Andererseits sind Regionen abseits der Bundeshauptstadt von erheblichen Bevölkerungsverlusten betroffen; viele Schulen mussten bereits geschlossen werden.


Bitte verteilt die Information auf alle Euch möglichen Kanälen weiter, damit der Widerstand wächst und wir nicht ein weiteres Mega – Industriegebiet vor die Haustür gesetzt bekommen.

Unsere Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie alle politischen Gremien müssen ein unmissverständliches „Nein!“ formulieren!

Für Schwielowsee ist zudem das INSEK (Integriertes Stadtentwicklungskonzept) in Arbeit, bei dem die Bürgerbeteiligung nach den Sommerferien 2023 vorgesehen ist. Ein solches Industriegebiet würde alle regionalen Entwicklungspläne über den Haufen werfen.

Darum müssen wir uns jetzt wehren, bevor vollendete Tatsachen geschaffen werden.

Wenn Termine zur Bürgerbeteiligung anstehen, werden wir diese veröffentlichen.
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